VISITE MA TENTE


Zeltkonstruktionen für strategisch/touristische Orte
ein Projekt von Victor Kegli und Oliver van den Berg

bei Camping 2000, Romans sur Isère, France

Der deutsche Begriff „Fisimatenten“ leitet sich volksetymologisch von der französischen Aufforderung „Visite ma tente!“ ab.
Zur Zeit der Napoleonischen Besatzung warnten rheinländische Mütter ihre Töchter davor, sich von den französischen Soldaten verführen zu lassen: „ Mach keine Fisimatenten!“ Mit „visite ma tente“ luden französische Soldaten deutsche Mädchen ein, ihr Zelt zu besuchen.

Bei den für Romans ausgewählten Objekten handelt es sich um benutzbare Zeltkonstruktionen, für deren Formen die Bunker des Atlantikwalls als Vorlage dienten. Die Tradition der territorialen Befestigungsanlagen hat in diesen Bunkern des 2.Weltkrieges ihr Ende gefunden. Sie sind mittlerweile zu Touristenzielen geworden, wie ihre Vorgänger „Stadtmauer“ oder „Burg“. Der Blick aus dem Bunker will einen möglichst großen Landstrich kontrollieren und kann gleichgesetzt werden mit der Erholung des touristischen Ausblickes.
In der Ausstellung Camping 2000 wurde die unlösbare Verquickung von militärischer Strategie und privat-touristischer Vorgehensweise durch die Einbindung in den Campingplatz besonders deutlich.

Hergestellt werden die Zelte aus den dafür üblichen Zeltstoffen, Metallstangen und Seilabspannungen.

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VISITE MA TENTE

Tent construction for strategic/touristic places

A project by Victor Kégli and Oliver van der Berg,
in Camping 2000, Romans sur Isère, France

The German term "Fisimatenten" ["messing about"] derives in popular etymology from the French invitation "Visite ma tente!" ["Visit my tent"].
During Napoleon's occupation of Germany, mothers in the Rhineland would warn their daughters not to let themselves be seduced by French soldiers: "Don't do any Fisimatenten!" [Don't mess about!]. "Visite ma tente" was the sentence that the French soldiers used to invite German girls to their tents.

The objects selected for Romans sur Isère are usable tent constructions, modelled on the bunkers of the Atlantic embankment. The tradition of territorial fortifications died out with these Second World War bunkers, which have become tourist attractions, like their predecessors, "city walls" and "castles." The view from the bunker, enabling the observation and control of as broad as possible a stretch of land, can be likened to the relaxing vistas of the touristic experience.
In the exhibition Camping 2000 this indissoluble combination of military strategy and private-touristic actions became particularly apparent through the location in a camp site.

The tents are made of the usual tent canvas, metal poles and guy lines.